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Offizieller Name: Nihon.

Fläche: 377.835 km²

Einwohnerzahl: 127.100.000 (2001)

Größte Städte: Tokio (Hauptstadt) - 8,1 Mio, Yokohama - 3,4 Mio, Osaka - 2,6 Mio, Nagoya - 2,2 Mio, Sapporo - 1,8 Mio, Kobe - 1,5 Mio, Kioto - 1,5 Mio, Fukuoka - 1,3 Mio, Kawasaki - 1,3 Mio, Hiroshima - 1,1 Mio Einwohner.

Offizielle Landessprache: Japanisch.

Bevölkerungsgruppen: Japaner 99,1%, Koreaner 0,5%, Chinesen 0,2%, Andere 0,2% (1997).

Religion: Die Mehrzahl der Japaner sind Anhänger des Shintoismus 93,1% und des Buddhismus 69,6%, Christen 1,2%, Andere 8,1% (1995).

Lebenserwartung: Männer - 77,5, Frauen - 84,0 (2000).

Umgangsformen

Die Verbeugung ist die typische japanische Begrüßung. Um Achtung oder Bescheidenheit auszudrücken, verbeugt man sich tiefer als die andere Person. Für ausländische Besucher ist ein leichter Händedruck am angemessensten. In der streng hierarchischen Gesellschaft Japans spielen Titel bei der Vorstellung eine große Rolle. Als Anrede dient der Familienname, an den die Silbe -san angehängt wird. Wer in Deutschland mit Herr Ogushi angeredet wird, wird in Japan “Ogushi-san” genannt. Der Gebrauch von Vornamen bleibt Verwandten und Freunden vorbehalten. Unter Geschäftsleuten ist der Austausch von Visitenkarten ein wichtiges Ritual. Die Karten werden mit beiden Händen überreicht und entgegengenommen und dann aufmerksam betrachtet. Grüße hängen von der Beziehung der Beteiligten ab. Ein Angestellter grüßt einen höherstehenden Kollegen mit Ohayo gozaimasu (“Guten Morgen”), einen Kunden dagegen mit Irasshaimase (“Willkommen”). Wenn sich Geschäftsleute zum ersten Mal treffen, ist Hajime mashite (“Erfreut, Sie kennen zu lernen”) eine beliebte Formel, Konnichi wa (“Guten Tag”) der üblichste Gruß. Ohayo (die informelle Variante für “Guten Morgen”) oder Genki? (“Geht es dir gut?”) wird häufig von Jugendlichen verwendet. Besuche werden in der Regel vorher verabredet; in urbanen Gebieten ist es nicht üblich, dass Nachbarn sich unangekündigt besuchen. Bevor man den Wohnbereich betritt, zieht man die Schuhe aus. Meistens gibt es zwischen der Eingangstür und dem Wohnraum einen kleinen, Genkan genannten Vorraum, in dem die Schuhe auf dem Boden so nebeneinander gestellt werden, dass ihre Spitzen nach draußen weisen. Vor dem Betreten des Genkan ist das Ablegen des Mantels üblich. In Innenräumen werden oft Hausschuhe getragen, ein Raum, der mit Reisstrohmatten (Tatami) ausgelegt ist, muss barfuß betreten werden. Außerdem existieren besondere Schuhe für Bad und Toilette. Den Gästen werden die bequemsten Plätze angeboten. In traditionell japanisch eingerichteten Räumen sitzt man auf dem Boden. Wenn einem Essen angeboten wird, sollte man erst nach einigem Zögern annehmen. Dies gilt nicht für Erfrischungen. Höflichkeit ist jedoch oberstes Gebot. Besucher bringen dem Gastgeber üblicherweise Obst oder Kuchen mit. Geschenke, denen ein großer Symbolwert zukommt, werden mit beiden Händen und einer leichten Verbeugung überreicht und entgegengenommen. Es ist nicht üblich, Geschenke in Gegenwart der Geber zu öffnen. Das Jahresende ist eine besonders wichtige Zeit für das Austauschen von kostbaren Geschenken an Verwandte, Freunde und Geschäftsleute, um sich bei ihnen für ihre Freundlichkeit während des Jahres zu bedanken.

Es gehört sich nicht, in der Öffentlichkeit ein Taschentuch zu benutzen. Lautstark die Nase hochzuziehen dagegen, lässt jeden wissen, man habe alles unter Kontrolle. Ebenso schlurfe man bei Laufen kräftig, das erspart einem im Ernstfall die Frage, ob man mal eben irgendwo vorbeigelassen würde, denn man wurde schon längst gehört.

In Bussen und U-Bahnen sind in den meisten Wagen einige Sitze von anderer Farbe. Diese sind für ältere Menschen reserviert und wer sich nicht für alt hält, der steht davor. Die drei Lieblingsbeschäftigungen des Japaners nach getaner Arbeit sind:
Pachinko: Das sind meist riesige und extrem laute Spielhallen, man findet sie in fast jeder größeren Straße. Hier hockt Jung und Alt oft stundenlang vor den Automaten.
Karaoke: Ob man kann oder nicht, hier wird den Lieblingsstars nachgeeifert. Karaoke (leeres Orchester) kann man in vielen Bars oder auch in speziellen Räumen in kleinere Gruppe praktizieren.
Biergarten: Diese befinden sich zum Beispiel auf vielen höheren Häusern auf dem Dach, was besonders an warmen Sommerabenden angenehm ist. Am günstigsten kommt man in solchen, wo man einen Eintrittspreis zwischen 3000 und 4000 Yen bezahlt und dann nach Herzenslust Bier trinken und von einem meist sehr reichhaltigen Büffet essen kann. Allerdings schließen die meisten punkt 21:00 Uhr.

Viele Dinge des Privatlebens spielen sich in Japan in der Öffentlichkeit ab. Auf Grund des Platzmangels kann man sich oftmals den Luxus eines Privatlebens nicht leisten. So braucht es einen nicht zu wundern, wenn am Sonntagmorgen der Familienvater auf der Straße vor seinem Haus steht und gedankenversunken mit seinem Golf- oder Tennisschläger in der Hand noch einmal irgendwelche Bewegungsabläufe durchgeht.

Seine Essstäbchen darf man nicht senkrecht in das Essen z. B. in sein Reisschälchen stecken, dassauf diese Art nach einem buddhistischen Brauch den Toten ihr Essen gereicht wird. Ebenso reicht man nichts von seinen Stäbchen auf die eines Tischnachbarn, denn nach einem anderen buddhistischen Begräbnis-Ritual werden so die Knochen aus der Asche des Verstorbenen den Hinterbliebenen mit Stäbchen gereicht.

In Gesellschaft sagt man vor dem Essen itadakimasu (wörtlich: ich werde bekommen) und nach dem Essen gochisosama deshita (war schmackhaft und sättigend). Nach dem Essen bricht gewöhnlich ein Streit darüber aus, wer die Rechnung bezahlen darf. Die Höflichkeit gebietet es, dass man zumindest einmal den Versuch unternimmt, in den Genuss dieses Privilegs zu gelangen. 

Wenn eine höher gestellte Persönlichkeit einem Untergebenen das Glas füllt, so gebietet es die Höflichkeit, dass dieser es in einem Zuge leert.

Weltkulturerbe

Adelssitz Himeji-jo; Buddhistische Heiligtümer von Horyu-ji; Wald von Ikushima; Buchenwald von Shirakami; Baudenkmäler und Gärten der Kaiserstadt Kyoto; Historische Dörfer von Shirakawago und Gokayama; Friedensdenkmal von Hiroshima; Shinto-Schrein von Itsukushima; Baudenkmäler und Gärten der Kaiserstadt Nara; Schreine und Tempel von Nikko.
Quelle: http://www.topreiseinfos.com/japan.html#